Aus der Geschichte unseres Hofes
Der Brückenhof Rohna ist ein typischer Thüringer Vierseitenhof
Das Haupthaus wurde 1788 als sogenanntes "Umgebindehaus" errichtet und besitzt eine vollständig aus Holz erbaute Bohlenstube.
Durch zahlreiche Um- und Ausbauten erreichte der Hof seine heutige Größe. Während der letzten DDR-Jahrzehnte wurden die Ställe von der LPG genutzt.
Als wir den Hof 1994 von seiner damaligen Besitzerin kauften, standen die Gebäude leer und befanden sich in keinem guten Zustand; nur in der Scheune hatte ein Antiquitätenhändler sein Lager eingerichtet.
1995-1997 renovierten wir als erstes das Haupthaus; bis 2010 wurden die Ferienwohnungen und eine weitere Wohnung ausgebaut. Danach folgten noch zahlreiche kleinere Baumaßnahmen und als bisher letztes der Ausbau des Kreativraumes, in dem auch die Webstühle stehen.
Die ersten Erwähnungen
1143 wurde Rohna erstmals in einer Abschrift von Urkunden des Klosters Mildenfurth erwähnt. Da es sich dabei nicht um eine Original-Urkunde handelt wird dies nicht als offizielle Ersterwähnung anerkannt. Rohna wurde hier als Geschenk der Gräfin Lucardis (auch Leukard)
von Lauterberg (heute Kreis Coburg) anlässlich der Hochzeit mit Heinrich I. von Weida unter den Besitztümern des Klosters erwähnt.
Im Jahr 1209 wurde Rohna urkundlich als Geschenk von Voigt Heinrich I. und seiner Frau an die Veitskirche erwähnt. Die nächste Erwähnung Rohnas findet sich als Besitzung des Klosters Mildenfurth im Jahr 1230.
1551 wird Rohna mit Niederpöllnitz und Wetzdorf zur selbstständigen Pfarrei Niederpöllnitz. 1721 hat Rohna 105 Einwohner mit 19 Feuerstätten. Das Dorf braute selbst und hat einen Schmied. Im Zeitungslexikon von Sachsen von 1814 wird vermerkt: der Feldbau kann wegen des bergigen Bodens nicht einträglich sein, dagegen besitzen die Einwohner schöne Holzungen und ziehen aus ihnen durch Verkauf von Brenn-, Nutzholz und Brettern guten Gewinn. Eine altgesetzliche Eigenheit des Ortes besteht darin, dass die Einwohner unter sich selbst zuweilen Haussuchungen halten, nicht um Diebstählen nach zu spüren sondern sie zu erschweren." Die heutige Kirche, die maßgeblich das Ortsbild prägt, wurde 1832 an Stelle der durch Blitzschlag und Brand zerstörten alten Holz-Kirche neu erbaut. Seit dem Jahr 1868 befindet sich in der Kirche zudem eine Orgel der Firma Poppe aus Stadtroda.
Ein weiterer Blitzschlag 1933 zerstörte große Teile der Kirche und des Daches. Dies erforderte einen weiteren Wiederaufbau und auch eine weitere Renovierung.
Im Jahr 2009 fand eine Grundsanierung der Außenfassade statt, die die Kirche seitdem wieder im alten Glanz erstrahlen lässt. Die Innenrenovierung erfolgte im Jahr 2012. Eine dreibogige Steinbrücke überspannt seit 1860 mitten im Ort die Auma. Diese wurde im Jahre 2002 saniert und ist seitdem ein Blickfang im Ortsbild.
Seit 1993 steht der Ort als Baudenkmal unter Ensembleschutz. Diesem Umstand ist es zu verdanken, dass der ursprüngliche Charakter des Dorfes erhalten geblieben ist.
Unser Dorf heute
Das romantische Dorf Rohna genießt schon seit vielen Jahren den Denkmalschutzstatus, ohne dass es ein Museumsdorf geworden ist